Bohrungsarbeiten stehen bevor

Vom 26. auf den 27.01.2022 wird ein Großbohrgerät zur Herstellung des Verbaus auf der Baustelle eintreffen. Dieses wird dann ab dem 31.01.2022 die Bohrpfahlwände rings um die Baugrube des Baufeldes B herstellen. Das Großbohrgerät wird über die Morsestraße auf das Areal gebracht.

Gerne möchten wir Ihnen im Folgenden erläutern, wie genau die Arbeiten zur Erstellung des Verbaus ablaufen werden:

Vorgehen bei der Erstellung der Baugrube:
Die Baugrube wird nach außen durch eine sogenannte Bohrpfahlwand aus Beton abgegrenzt und abgedichtet. Für diese Wand werden in einem ersten Schritt mit Bohrgeräten Löcher in die Erde gesetzt, die bis in die Lehmbodenschicht unterhalb des Grundwasserspiegels reichen. Anschließend werden diese Löcher mit Beton gefüllt. Die einzelnen Betonpfähle werden dabei so ausgerichtet, dass sie direkt nebeneinander stehen und überlappen. So entsteht nach und nach eine Betonwand, die während der Tief- und Hochbauphase das angrenzende Erdreich der Umgebung stützt.

Wichtig: Die Bohrungen können in der direkten Umgebung als leichte Erschütterungen wahrgenommen werden – je nach Erdschicht, die gerade bearbeitet wird: Weiche Bodenschichten kann der Bohrer leicht durchdringen, härteres Gestein bietet dagegen mehr Widerstand. Die dabei entstehenden Schwingungen stellen keine Gefahr für Menschen oder Häuser in der Umgebung dar. Die Bohrmaßnahmen wurden vorab von den zuständigen Ämtern geprüft und genehmigt. Selbstverständlich werden die Arbeiten konstant überwacht.

Im nächsten Schritt wird die Erde, die sich auf der Baustellenseite an der Betonwand befindet, ausgehoben und weggefahren. Zur Sicherung der Bohrpfahlwand werden dann von der Baugrube aus noch einmal Anker schräg ins Erdreich hinter die Betonpfähle gebohrt und diese fest verschraubt. Der Druck, der auf der Bohrpfahlwand lastet, wenn das Erdreich innerhalb der Baugrube abgetragen wird, kann so ausgeglichen werden. Die Bohrpfahlwand ist im wahrsten Sinne des Wortes „fest verankert“.

Steht die Bohrpfahlwand rings um das Baufeld, kann das Ausheben der Grube fertiggestellt und auch ganz gezielt das Grundwasser abgepumpt werden, das sich innerhalb der Baugrube befindet. Da die Bohrpfahlwand bis unter den Grundwasserspiegel reicht und wasserdicht ist, kann kein weiteres Grundwasser von außen in der Baugrube eindringen. Im Gegenzug beeinflusst das Abpumpen des Wassers in der Baugrube auch nicht den Grundwasserspiegel außerhalb der Baustelle. Das auf diese Art abgepumpte Wasser wird in die Kanalisation eingeleitet.

Nicolas Kremershof