Städtebaulicher Vertrag für Schönhof-Viertel unterzeichnet

 
Der Siegerentwurf für Baufeld C1 stammt vom Frankfurter Büro Landes & Partner. Grafik © Landes & Partner.

Der Siegerentwurf für Baufeld C1 stammt vom Frankfurter Büro Landes & Partner. Grafik © Landes & Partner.

 

Gemeinsam entwickeln die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW) und Instone Real Estate das Schönhof-Viertel in Frankfurt-Bockenheim zu einem lebendigen Quartier und zur künftigen Heimat von 5.000 Menschen. Dazu wurde jetzt mit der Stadt Frankfurt ein städtebaulicher Vertrag geschlossen.

Frankfurt am Main – „Es war ein langer Weg. Mehr als zwanzig Jahre wurde um dieses Areal gerungen, jetzt haben wir es geschafft. Damit ist die letzte Hürde für die Entwicklung des Schönhof-Viertels mit über 2.000 Wohnungen, der ersten Hybrid-Schule Frankfurts, Kitas und einem Park genommen“, sagt Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef. „Die architektonische Vielfalt eines so großen Areals wird durch konkurrierende Verfahren gewährleistet. Außerdem freut mich besonders, dass dort auch studentisches Wohnen realisiert wird.“ Im Sommer 2019 haben auf dem ehemaligen Siemens-Gelände in Frankfurt-Bockenheim bereits die Abrissarbeiten begonnen, der Baustart kann nun im Herbst 2021 erfolgen. Derzeit arbeiten die Projektpartner daran, für das Schönhof-Viertel das Gold-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) nach dem Nutzungsprofil „Stadtquartiere Version 2016“ zu erreichen. „Hier entsteht in bester Lage ein zukunftsweisendes, nachhaltiges Wohnquartier, mit dem wir uns nicht hinter anderen europäischen Metropolen verstecken müssen“, so Josef weiter.Der jetzt unterzeichnete städtebauliche Vertrag regelt die Rechte und Pflichten der Investoren auf der einen und der Kommune auf der anderen Seite. Die darin festgeschrieben Vereinbarungen behandeln Fragen zur Grünflächengestaltung, rund um architektonische Wettbewerbe oder zur sozialen Infrastruktur, zu der zum Beispiel die Schule oder die fünf Kitas, die im Quartier entstehen sollen, gehören.

 
Der geplante Park im Schönhof-Viertel.

Der geplante Park im Schönhof-Viertel.

 

Wohn- und Lernformen für die Gesellschaft von morgen

„Die NHW leistet mit circa 45 Prozent geförderten Wohnungen bei unseren Projekten hier im Schönhof-Viertel und beispielsweise einer Hybrid-Schule einen großen Beitrag zu sozialen Infrastruktur“, betont Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt. Die vierzügige, integrative Hybrid-Grundschule soll ganztags Platz für 400 bis 500 Schülerinnen und Schüler bieten. Inspiriert von Konzepten aus den Niederlanden und Skandinavien überwindet sie die traditionelle Trennung von Schule und Wohnen. Verwirklicht werden soll auch ein „Grünes Klassenzimmer“, bei dem die Kinder in und mit der Natur lernen können. „Unser Ziel ist ein sozial durchmischtes und familienfreundliches Quartier für alle“, sagt NHW-Geschäftsführer Westphal. „Die NHW setzt daher auch auf moderne Wohnformen, die die Gesellschaft von morgen braucht.“ So soll im neuen Quartier studentisches Kurzzeitwohnen in Kooperation mit dem Studentenwerk Frankfurt verwirklicht werden. Zudem ist ein gemeinschaftliches Wohnprojekt für Menschen, die in ihrem Alltag Unterstützung benötigen, vorgesehen. Diese leben dort so lange wie möglich selbstbestimmt und mit ihren Familien zusammen. Die NHW plant, die Wohnungen an einen sozialen Träger oder eine Stiftung zu verkaufen, die das Konzept dann umsetzt.„Uns war es wichtig, ein städtebaulich und architektonisch anspruchsvolles Quartier zu entwickeln. Auch das ist jetzt mit dem Vertrag festgeschrieben“, freut sich Ralf Werner, COO Rhein-Main Instone Real Estate. Um eine hohe architektonische Vielfalt und Qualität für das Schönhof-Viertel zu erreichen, wurde das Areal in unterschiedliche Baufelder aufgeteilt. Für alle sind Wettbewerbe oder Mehrfachbeauftragungen geplant. Für die Gebäude in der Quartiersmitte wurde im Sommer 2019 ein europaweiter Architektenwettbewerb entschieden, an dem sich 100 Büros beteiligt hatten. „Der Wettbewerb für drei weitere Baufelder ist ebenfalls bereits abgeschlossen. Wir können jetzt schon sagen, dass sich dieser Weg für das Erscheinungsbild des Quartiers bereits ausgezahlt hat“, so Ralf Werner.

 
(v.l.n.r.): Ralf Werner, Instone Real Estate-Niederlassungsleiter Rhein-Main, Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef und Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt. Foto: NHW / Sabine Antonius.

(v.l.n.r.): Ralf Werner, Instone Real Estate-Niederlassungsleiter Rhein-Main, Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef und Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt. Foto: NHW / Sabine Antonius.

 
Nicolas Kremershof